Margareta von Città di Castello

Ital. Margherita da Città di Castello (* 1287; † 12.04.1320 Città di Castello, Provinz Perugia, Italien), römisch-katholische Nonne des Dritten Ordens des Heiligen Dominikus, die für ihren tiefen Glauben bekannt wurde.
M. war blind, kleinwüchsig und gehbehindert, weshalb sie von ihren Eltern zunächst von der Öffentlichkeit ferngehalten und vom Schlosskaplan erzogen wurde. Als die Eltern von Wunderheilungen am Grab des Franziskanerterziaren Fra Giacomo in Città di Castello hörten, brachten sie M. dorthin. Das erhoffte Wunder blieb allerdings aus und M. wurde allein zurückgelassen. Sie fand schließlich Aufnahme bei dem Ehepaar Venturino und Donna Grigia und erhielt einen Platz in einer lokalen Schwesterngemeinschaft, die sie wegen ihrer Laxheit aber verließ. Daraufhin kam sie zu den Dominikanerinnen, erhielt eine religiöse Ausbildung und wurde Mitglied des dritten Ordens. M. führte ein Leben des Gebets und der Buße, unterrichtete Kinder in Glaubensfragen und unterstützte Arme und Kranke.
Als sie am 12. April 1320 starb, forderten die Teilnehmer beim Begräbnis gegen den Widerstand des Priesters, dass M. in der Kirche bestattet werde. Der Priester erlaubte es, als ein behindertes Kind scheinbar während des Begräbnisses geheilt wurde.
Nach vielfältiger Verehrung wurde M. schließlich von Papst Paul V. am 19. Oktober 1609 selig- und von Papst Franziskus am 24. April 2021 heiliggesprochen.

Lit.: Casagrande, Giovanna: Margherita da Città di Castello, in: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI), Bd. 70: Marcora – Marsilio. Rom: Istituto della Enciclopedia Italiana, 2007.
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