Marfa-Lichter

Ein seit mindestens 1957 von der Ufologie dokumentiertes Phänomen von kugelförmigen Leuchterscheinungen, die meist kurz nach Einbruch der Dunkelheit auftreten. Als besonders überzeugend wurden die im Juli 1989 von dem Chemieprofessor A. Rangra von der Sul Ross University und dem Astronom E. Barker vom McDonald Observatorium mit Restlichtverstärkern aufgenommenen Lichter beschrieben.
Am 24. August 1990 erschienen am östlichen Stadtrand von Greifswald in Deutschland gegen 20:30 Uhr zwei Gruppen eigenartiger pulsierender gelb-orange leuchtender Kugeln (insgesamt 12 Objekte), die von vielen Menschen beobachtet wurden (die örtliche Polizei registrierte rund 50 Anrufe). Erstmals konnten die Objekte von verschiedenen Standorten aus fotografiert und gefilmt werden. Videoaufnahmen von mehreren Minuten Dauer gelangen der Ärztin Dr. Ludmilla Iwanowa, deren Mann Nikolai am dortigen Kernkraftwerk beschäftigt war. Nach Aussagen der Zeugen seien die beiden Lichtergruppen sehr rasch herangeflogen und dann stationär geblieben. Im stationären Zustand wurden die Objekte der ersten Gruppe von Dr. Iwanowa gefilmt. Fünf flackernde Objekte in etwa 2 km Entfernung und 200 m Höhe bildeten eine Kreisformation und verschwanden plötzlich. Die zweite Gruppe bestand aus vier beisammenstehenden Objekten und jeweils einem Objekt darüber bzw. unter diesen. Nach einigen Sekunden blitzte ein Licht etwa 1/10 Sekunde lang auf. Einige Minuten später trat aus der Vierergruppe ein 5. Objekt heraus. Die Gruppe flog sehr langsam davon.
Am selben Abend zwischen 20.15 Uhr und 20.55 Uhr beobachteten Schüler von einem Ferienheim auf Rügen aus über der See zwei weitere Formationen leuchtender Kugeln, die nacheinander mit unglaublicher Geschwindigkeit auf die See hinausrasten.

Lit.: Von Ludwíger, Illobrand: Stand der wissenschaftlichen Ufo-Forschung, in: Andreas Resch: Aspekte der Paranormologie: die Welt des Außgewöhnlichen (Imago Mundi; 13). Innsbruck: Resch, 1992.