Marbe, Karl

(* 31.08.1869 Paris; † 02.01.1953 Würzburg), deutscher Psychologe.
1875 zog die Familie nach Freiburg im Breisgau. Nach dem Abitur studierte M. in Bonn Psychologie und lehrte von 1909 bis zu seiner Emeritierung am 31. März 1935 als Leiter des Psychologischen Instituts der Universität Würzburg.
M. war ein Hauptvertreter der sog. „Würzburger Schule“, die vor allem mit ihren Untersuchungen zum bildlosen Denken bekannt wurde. Seine Dissertation befasste sich mit der Problematik der verschiedenen Bewusstseinebenen. Eine massiv anti-parapsychologische Einstellung zeigte M. in seinem Aufsatz „Die okkultistische Bewegung der Gegenwart“ (erschienen in: Preußisches Jahrbuch 197, 1924). Telepathie erklärte er mit psychischer Gleichförmigkeit.

Lit.: Selbstbiographie des Psychologen Geheimrat Prof. Dr. Karl Marbe in Würzburg. Herausgegeben im Namen der Kaiserlich Leopoldinisch-Carolinisch-Deutschen Akademie der Naturforscher von Emil Abderhalden. Halle (Saale), 1945.
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