Mandić, Leopold

(* 12.05.1866 Castelnuovo di Cattaro, Süddalmatien; † 30.07.1942 Padua), heilig (1983, Fest: 30. Juli), Taufname Bogdan, OFMCap, Mystiker.
M. war das 12. und letzte Kind einer adeligen Familie, klein von Gestalt, von schwacher Gesundheit, aber fromm und begabt. 1884 trat er in Venedig in den Kapuzinerorden ein, um an der Wiedervereinigung mit der orthodoxen Kirche mitzuarbeiten; 1890 zum Priester geweiht. Ab 1906 war M. in Padua stationiert. Seine pastorale Hauptaufgabe bestand im täglichen, stundenlangen Beichthören.
Kurz vor seinem Tod soll M. vorausgesagt haben, dass das Kapuzinerkloster in Padua durch einen Bombeneinschlag zerstört werde, was auch tatsächlich geschah. Seine Beichtzelle aber blieb wie durch ein Wunder völlig heil. Die zahlreichen Pilger, die heute das Grab in Padua besuchen, kommen auch an dieser erhaltenen Klosterzelle vorbei.
M. besaß das Charisma der Kardiognosie, der Prophetie und laut Zeugenaussagen wohl auch der Bilokation.
Sein Grab befindet sich in der Wallfahrtskirche San Leopoldo in Padua. Als es 1966 geöffnet wurde, war der Leichnam noch unversehrt.

Lit.: Bernardi, Pietro: Leopold Mandić: Heiliger der Versöhnung und der spirituellen Ökumene. Padua: Edizioni San Leopoldo, 2015.
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