Mandala

(Skrt. maṇḍala, Kreis), figurales oder in der Form des Yantra (rituelles Diagramm) aufgebautes geometrisches Schaubild, das in Hinduismus und Buddhismus in der Kultpraxis eine magische oder religiöse Bedeutung hat. Meist ist es quadratisch oder kreisrund und fokussiert stets auf einen Mittelpunkt. In der einfachsten Ausführung kann es ein Dreieck zeigen, das eine Trinität (Trimurti) symbolisiert, in der größten Ausgestaltung verkörpert es das gesamte Universum mit Himmel, Erde und Unterwelt. Es hat also eine kosmische Sinngrundlage, ist eine geweihte Sphäre, die als Sammelpunkt universaler Kräfte und Mächte oder zum Empfang der Gottheit dienen soll. Der Mensch tritt als Mikrokosmos in das M. geistig ein, da es ja Symbol des Makrokosmos ist und auf das Zentrum weist.
Mit dem Buddhismus verbreitete sich das M. als Meditationsobjekt, von Indien und Tibet ausgehend, in ganz Ostasien. Weltweit ist es ein Hilfsmittel zur Selbsfindung oder auch zur Meditation über das Transzendente.

Lit.: Argüelles, José und Miriam: Das große Mandala-Buch: Mandala in Aktion. Freiburg i.Br.: Aurum, 1978.
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