Malot, Clémentine

Sachverhalt: Clémentine Malot wurde am 22. November 1872 in Granvilliers geboren und lebte zur Zeit der Heilung am 21. August 1898, im Alter von 25 Jahren, in Gaudechait (Frankreich). Clémentine litt an einer kavernösen hämoptoischen Lungentuberkulose, auf die sie durch Blutspucken im Jahre 1892 aufmerksam wurde. Im Verlauf von fünf Jahren schritt die Krankheit unerbittlich voran. So beschloss sie wie viele andere in ihrer Verzweiflung, nach Lourdes zu fahren. Gleich bei ihrer Ankunft mit dem nationalen Pilgerzug am 20. August 1898 wurde sie nach einer sehr anstrengenden Reise zu den Bädern gebracht, zunächst jedoch ohne Erfolg. Erst nach dem Eintauchen am nächsten Tag, dem 21. August 1898, fühlte sie eine deutliche Besserung ihrer körperlichen Verfassung.
Die Untersuchungen im Ärztebüro fanden am 21. und 23. August 1998 sowie am 21. August 1899 statt, wobei man die vollständige Heilung feststellte.
Medizinisches Gutachten:
Diagnose: Akute kavernöse hämoptoische Lungentuberkulose.
Prognose: Keine Aussicht auf Heilung und Lebensgefahr (infaust quoad valetudinem et vitam).
Therapie: Unwirksam.
Art der Heilung: Plötzlich, vollständig und dauerhaft, medizinisch nicht erklärbar.
Kirchliche Approbation:
Eine neuerliche Untersuchung zehn Jahre nach der Heilung führte zum selben Ergebnis.
Am 1. November 1908 wurde die Heilung von Clémentine Malot durch Bischof Marie Jean Douais von Beauvais als Wunder anerkannt.

Lit.: Resch Andreas: Die Wunder von Lourdes (Reihe R; 5). Innsbruck: Resch, 2. Aufl. 2015.
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