Makyō

(Jap., etwa „diabolische Phänomene“, von ma = akuma, „Teufel“, und kyō, „Phänomene, objektive Welt“).
M. sind täuschende Erscheinungen und Empfindungen, wie sie beim Zazen auftreten können. Zu diesen Phänomenen gehören visuelle sowie andere die Sinne betreffende Halluzinationen wie Laute, Düfte usw., aber auch prophetische Visionen, unfreiwillige Bewegungen und selten auch Levitation. Alle diese Phänomene sind nicht „diabolisch“, solange der Übende ihnen keine Beachtung schenkt.
In einem tieferen Sinn ist für das Zen die gesamte Erfahrungswelt des unerleuchteten Menschen nichts als M., eine Halluzination. Das wahre Wesen oder Buddha-Wesen aller Phänomene wird erst durch Erleuchtung erlebt.

Lit.: Diener, Michael S.: Das Lexikon des Zen. München: O.W. Barth, 1992.
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