Makrokosmos / Mikrokosmos

Makrokosmos ist die Welt des riesig Großen, Mikrokosmos ist die Welt des winzig Kleinen. Dazwischen liegt der vom Menschen direkt wahrnehmbare Bereich, der Mesokosmos, der Gegenstandsbereich der für den Menschen anschaulich erfassbaren Objekte. Dieser wird als Zwischenbereich zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos aufgefasst. Als Begriff wurde Mesokosmos allerdings erst 1975 von Gerhard Vollmer gebraucht.
In der Ökologie bezeichnet Mesokosmos eine künstlich geschaffene, meist vereinfacht aufgebaute und klar, aber nicht notwendigerweise vollständig abgegrenzte Umwelt, an der Beobachtungen oder experimentelle Untersuchungen vorgenommen werden. Ein Beispiel aus der Ökologie sind mit Bäumen bepflanzte „Sandkasten-Ökosysteme“, mittels derer Daten für Stoffbilanzen gesammelt werden.

Lit.: Vollmer, Gerhard: Können wir den sozialen Mesokosmos verlassen?, in: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Die Zukunft des Wissens. XVIII. Deutscher Kongress für Philosophie (Konstanz 1999). Berlin: Akademie-Verlag, 2000, S. 340-352.
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