Maimon, Salomon

Auch Solomon Maimon, geb. zwischen 1751 und 1754, wahrscheinlich 1753 in Schukau Barok, Polen-Litauen, als Schlomo ben Josua Haiman; gest. am 22. November 1800 in Nieder-Siegersdorf, Provinz Schlesien), Philosoph und jüdischer Aufklärer.
M. gilt mit seiner Kantkritik als Vorbereiter des Idealismus. Sein Werk als Vorläufer einer wissenschaftlichen Parapsychologie harrt noch der Bearbeitung: 1791 kommentierte er in dem Aufsatz „Über das Vorhersehungvermögen“ (Berliner Deutsche Monatsschrift) Zitate aus dem Führer der Unschlüssigen des Rabbi Mose ben Maimon (Maimonides, 1135-1204). Die im gleichen Jahr veröffentlichten Artikel „Träume“ und „Weltseele“ im Philosphischen Wörterbuch sind ebenfalls von parapsychologischer Relevanz wie auch die 1792 in zwei Bänden vorgelegte Autobiografie. Seine eigentliche parapsychologische Leistung aber war (zus. mit Karl Philipp Moritz) die Herausgabe der Zeitschrift Gnothi sauton (griech., „Erkenne dich selbst!“), Magazin zur Erfahrungsheilkunde, die reiches parapsychologisches Material enthält.
Maimons Philosophie übte einen starken Einfluss auf Johann Gottlieb Fichte aus.

Lit.: Maimon, Salomon: Gesammelte Werke, 7 Bände, hgg. von Valerio Verra. Hildesheim: Olms (verschiedene Auflagen); abgekürzt mit GW, Angabe des Bandes mit römischen Zahlen, zuletzt 3. Nachdr. 2003 (Erstausg. 1965).
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