Ein mit Henkel und manchmal mit Deckel versehenes Gefäß, das der Aufnahme, dem Transport und der Lagerung von Flüssigkeiten dient.
Schon in den alten Schöpfungsmythen ist die Rede von Tonkrügen. Die Büchse der Pandora war ein Tonkrug (Pithos), dessen Inhalt nach Hesiod über die Erde ausgestreut wurde.
In der indischen Kunst fungierte der K. zuweilen als Symbol für überströmende Fruchtbarkeit und Fülle, ebenso als Sinnbild für den Trank der Unsterblichkeit. In China ist der K. ein Symbol des Himmels und vor allem des Donners (wegen des Geräusches, das sich durch Klopfen in einem leeren K. erzeugen lässt). Darstellungen der Hochzeit in Kana (Joh 2,1-12) zeigen die sechs Wasserkrüge, deren Inhalt Jesus in Wein verwandelte. Krüge symbolisieren oft auch die vier im Paradies entspringenden Flüsse Pischon, Gihon, Euphrat und Tigris.
Als Kanopen (Kanopenkrüge oder Kanopenvasen) werden in der Ägyptologie Gefäße bezeichnet, in denen bei der Mumifizierung aus dem Körper des Toten entfernte Teile und die Eingeweide separat beigesetzt wurden.
Der sprichwörtliche K., der so lange zum Brunnen geht, bis er bricht, symbolisiert Verhaltenweisen, die auf Dauer zum Scheitern verurteilt sind.
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