Isolationstank

Auch Samadhi-Tank, Floating-Tank, Entspannungs-Tank, ein von dem US-amerikanischen Neurophysiologen John Lilly 1954 entwickeltes technisches Gerät zur Erforschung meditativer Zustände und innerer Räume. Der Tank wurde so konstruiert, dass äußere Reize völlig abgeschirmt werden, der sich im Tank befindende Mensch also weder Licht noch Klang noch Raum wahrnimmt und diesen Entzug durch Aktivierung des Unbewussten zu kompensieren sucht. Dadurch präsentieren sich die geistigen Überzeugungen in Form von Visionen, intuitiven Einsichten und Trance- Erlebnissen.
Der I. wurde in den folgenden Jahren an amerikanischen Universitäten in Forschungsprogramme miteinbezogen, über ein weites Spektrum getestet und zu einem gegen Licht und Geräusche abgeschotteten Raum ausgebaut, der Menschen auf konzentriertem Salzwasser liegen lässt. Das Wasser ist mit etwa 34,8°C (Haut-Außentemperatur) so temperiert, dass man weder überschüssige Wärme noch Kälte empfindet. Alle Reize und Sinneseindrücke sind somit ausgeschaltet und der Innenraum des Menschen ist auf sich selbst gestellt. Mitunter können dabei Halluzinationen auftreten.
Heute kommt der I. hauptsächlich auf zwei Gebieten zur Anwendung: zum einen in der unterstützenden Begleitung psychiatrischer Therapieformen (Restricted Environmental Stimulation Technique), zum andern in der Wellness-Bewegung, die den Floating-Tank als „Ort der Ruhe“ nutzt. Im Wellnessbereich werden auch Floating-Areas angeboten, die auf völlige Abschottung von der Umwelt verzichten.

Lit.: Lilly, John Cunningham: Das Zentrum des Zyklons: eine Reise in innere Räume. Frankfurt a.M.: Fischer-Taschenbuch-Verlag, 1988.
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