Isismysterien

Isis gilt in der ägyptischen Mythologie als Schwester und Gemahlin des Osiris. Ihr Bruder Seth tötete Osiris und zerstückelte seine Leiche. Als Isis nach langer Suche seinen Leichnam fand, erweckte sie ihn wieder zum Leben. Osiris wurde der Gott der Unterwelt. Tod und Auferstehung des Osiris wurden in Mysterien gefeiert, die mit der Zeit zu den Isismysterien degenerierten.
Die Einweihung eines Neophyten erfolgte nach Opfer, Fasten und Reinigungsriten im Tempel der Göttin. Dem Sündenbekenntnis folgte die Einweihung in das Geheimwissen. Die Weihe bestand darin, dass der Neophyt eine Nacht im Tempel zu schlafen hatte. So sollte sein Aufenthalt in der Unterwelt symbolisch dargestellt werden. Am darauffolgenden Morgen wurde er dann gleichsam als Sonnengott, dessen Aufenthalt er in der Unterwelt nachvollzogen hat, begrüßt und geschmückt.

Lit.: Marc-Roberts-Team: Lexikon des Satanismus und des Hexenwesens. Graz: Verlag für Sammler, 2004.
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