Irlmaier, Alois

(* 08.06.1894 Oberscharam, Nähe Wallfahrtskirche Maria Eck/D; † 26.07.1959 Freilassing), Brunnenbauer, Hellseher, bekannt für seine paragnostische „Vermisstensuche“ nach dem Zweiten Weltkrieg anhand von Fotos der Vermissten.
Seine Sehergabe erhielt I. 1928 anlässlich eines Besuches bei einem Bauern in Kuchl, Salzburg, auf der Suche nach einer Wasserader für einen Brunnen. Beim Anblick eines Marienbildes im Zimmer des Bauern schien es ihm, als ob Maria aus dem Bild heraustreten würde und ihn anlächelte. Von da an war er anerkannter Hellseher (Präskopist) und wurde für seine vielfach verifizierten Voraussagen bald weltweit bekannt.
Im Juni 1947 musste sich I. vor dem Amtsgericht Laufen/Oberbayern wegen „Gaukelei“ verantworten. Er wurde allerdings freigesprochen, weil er dem Richter konkrete Angaben machte, die unmittelbar überprüft und bestätigt werden konnten. In einem Artikel im Südost-Kurier vom 11.06.1947 hieß es unter Bezugnahme auf die Urteilsbegründung seitens des Gerichts: „Die Vernehmung der Zeugen … hat so verblüffende, mit den bisher bekannten Naturkräften kaum noch zu erklärende Zeugnisse für die Sehergabe des Angeklagten erbracht, dass dieser nicht als Gaukler bezeichnet werden kann.“

Lit.: Friedl, Paul: Prophezeiungen aus dem bayerisch-böhmischen Raum. Rosenheim: Verlag Rosenheimer, 1979, S. 37-54; Bekh, W.J.: A. Irlmaier, der Brunnenbauer von Freilassing: sein Leben u. seine Voraussagen. Ulm: W. Ludwig Verlag, 5. Aufl. 1995.

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