(Lat., Neid), meint eine Empfindung, bei der die neidende Person über Besitz oder sonstige Vorteile (z.B. Aussehen, Erfolg, Freundschaften, Rechte …) einer anderen Person verfügen möchte und ihr diese Güter nicht frei zur Verfügung stehen. Menschlicher Neid unterscheidet sich vom Neid der Tiere insofern, als der Mensch sich meistens dessen bewusst ist, wodurch es sich nicht mehr um einen bloßen Instinkt handelt, sondern um eine Emotion.
In der Bibel wird Neid an mehreren Stellen verurteilt, zum Beispiel in Röm 1,29. Im Hinduismus wird Neid lediglich als das nicht akzeptierte Karma bzw. Schicksal dargestellt, das der Welt der Kasten entgegensteht. Im Islam wird der Neid im Koran erwähnt. Es gilt, ihn als schlechte Eigenschaft zu besiegen und damit bei sich selbst zu beginnen.
Lit.: Lippke, Olaf: Anatomie des Neides. Duisburg: WiKu-Verlag, 2006.