Auch Tayta Inti (Quechua: „Vater Sonne“), Sonnengott und Gott der Regenbögen in der Mythologie der Inka. I. wurde als goldene Scheibe mit menschlichem Gesicht dargestellt. Der herrschende Inka galt als Inkarnation von I. Dieser soll der Vater von Manco Cápac und Mama Ocllo gewesen sein. Seine Frau wurde Mama Killa genannt.
Der Kult des I. wurde in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts vom 9. Herrscher, Pachacútec Yupanqui, dem ersten historisch eindeutig belegten Inka, eingeführt. Jedes Jahr feierte man zur Wintersonnenwende am 21. Juni in der Inkahauptstadt Cusco das Fest der Sonne (Inti Raymi).
I. gehört zu den wenigen Gottheiten, welche die Inka nicht von anderen andinen Gesellschaften übernahmen.
Das Symbol des I. findet sich auf den Flaggen Argentiniens, Uruguays und der Hispanität.
Von 1985 bis 1991 hieß die peruanische Währung Inti (vorher Sol de Oro, danach Nuevo Sol, heute einfach Sol).
Lit.: Inca Garcilaso de la Vega: Comentarios Reales de los Incas. Madrid, 1963, Libro III, capítulo XX. La fiesta principal del sol y cómo se preparaban para ella.