Insekten

I. hatten zu allen Zeiten kulturelle Bedeutung. Es gibt sogar Religionen mit eigenen I.-Gottheiten, so bei den Ägyptern der Käfergott Chepre (Skarabäus) und bei den Maya der bienengestaltige Muzen Cab (Honigsammler). Verschiedene I. wie Heuschrecken und Käfer können ganz allgemein Symbole des Heimtückischen sein.
I. werden auch als kulinarische Delikatessen verspeist (Wasserwanzen in Thailand), als Grundstoffquellen genutzt (z.B. Seidenraupen zur Gewinnung von Seide), als Farbstoff verwendet (Cochenillen/Schildläuse als Färbemittel für Ostereier), als Arzneien bei verschiedenen Leiden verordnet, als Orakel gedeutet (wie die Gottesanbeterin, deren zoologischer Name Mantis, „die Wahrsagende“, lautet), als Amulette getragen, als Aphrodisiaka (Spanische Fliege) und für Liebestränke verarbeitet, als Rauschmittel geschluckt oder bei Initiationszeremonien als „Folterknechte“ der Initianden eingesetzt (Ameisen) und sogar als Nutztiere domestiziert (wie Bienen zwecks Produktion von Honig, Wachs und Gelée Royal).

Lit.: Rätsch, Christian/Müller-Ebeling, Claudia: Lexikon der Liebesmittel: pflanzliche, mineralische, tierische und synthetische Aphrodisiaka. Aarau: AT-Verlag, 2003.
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