Reaktion des Kandidaten nach langer Vorbereitung bei der Einweihung, die einer eigentlichen Initiation entspricht. Bei dieser sog. I., welche drei bis neun Tage dauert, wird der Kandidat häufig bewusstlos. Schamanen bezeichnen diese Phase als rituellen Tod, als einen Abstieg in die Unterwelt, gefolgt von einem Aufstieg in den Himmel, und schließlich als Auferstehung zum geweihten Menschen als Voraussetzung für die Kommunikation mit der geistigen Welt.
Bei den großen Zeremonien versetzt sich der Schamane in einen tranceähnlichen Zustand. Man spricht auch von Tagtraum bzw. bewusstem Träumen, oft verbunden mit einer Zeitreise. Meist gelingt ihm anschließend die Rückkehr in die Gegenwart, gelegentlich kommt es aber auch zum plötzlichen Tod eines Schamanen.
Lit.: Eliade, Mircea: Geschichte der religiösen Ideen, Bd 3/1: von Mohammed bis zum Beginn der Neuzeit. Freiburg i.Br. u.a.: Herder, 1990.