(Lat., Einweihung) bezeichnet die Zulassung zu den Mysterien, z.B. zum Mithraskult, bei vielen Naturvölkern die rituelle Aufnahme Jugendlicher, vor allem von Knaben, in die Erwachsenenwelt, die Aufnahme in einen Geheimbund oder in einen höheren Grad einer Gemeinschaft. I. wird beispielsweise auch der Aufstieg von der Novizin zur Nonne oder vom Laien zum Schamanen genannt. Die sozialgeschichtlich wichtigste I. ist die Pubertäts- und Stammesinitiation.
Riten der I. gehören ganz allgemein zu den Aufnahmeformen religiöser Gemeinschaften, der Geheimbünde und der veschiedenen Vereine des kulturellen Lebens.
Lit.: Eliade, Mircea: Das Mysterium der Wiedergeburt: Initiationsriten, ihre kulturelle und religiöse Bedeutung. Zürich u.a.: Rascher, 1961.