Indicia Magiae

(Lat., Anzeichen von Magie), Hinweise, die zu einer gerichtlichen Anklage wegen Zauberei führten. Schon in A 44 der Constitutio Criminalis Carolina (1532) ist zu lesen: „ltem so ymandt sich erpeut, anndere Menschen zauberey zu lernen, oder ymands zu bezaubern betröwet Unnd dem betröwten der gleichenn beschicht, Auch sonderliche gemeinschafft mit zaubern oder zauberin hat oder mit sollichenn verdachtlichen dingen, geberden, worten unnd weisenn umbgeet, die zauberey uff sich tragenn, und dieselbig persone dessselben sunst auch beruchtiget: Das gipt ein Redliche anzeigung der zauberey und genugsam ursach zu peinlicher frage.“
Waren derlei Indizien im 15. und 16. Jh. vielfach eine schlechter Ruf als Zauberer, verbunden mit Denunziationen und einschlägigen Aussagen, so urteilte man später etwas skeptischer, sah sich aber noch im 18. Jh. gezwungen, diesbezügliche „magische Hinweise“ zu verfolgen.

Lit.: Biedermann, Hans: Handlexikon der magischen Künste. Graz: Akadem. Druck- u. Verlagsanstalt, 1968.
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