Imago Dei

(Lat.), das Bild Gottes, nach dem die Menschheit geschaffen wurde (Gen.1, 22-27), das aber infolge des Sündenfalls nach Ansicht der Christen verunstaltet ist. Durch den Sündenfall sei zwar nicht das „Bild“ Gottes verloren gegangen, sondern nur die „Ähnlichkeit“ zu ihm, d.h. bestimmte übernatürliche Gaben wie die Unsterblichkeit, die nach katholischer Lehre durch die Taufe wiederhergestellt werden. Nach Ansicht der Reformatoren jedoch fiel die menschliche Natur selbst durch den Sündenfall zutiefst dem Verderben anheim.

Lit.: Bowker, John (Hrsg.): Das Oxford-Lexikon der Weltreligionen. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1999.
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