(Griech. hystera, Gebärmutter), veraltete Bezeichnung für einen psychischen Zustand, bei dem neben seelischen Störungen auch mannigfaltige Symptome auftreten können, ohne dass hierfür körperliche Ursachen nachweisbar sind.
Statt der Verwendung des Begriffs H. wird heute daher unterschieden zwischen der Bezeichnung für psychogene somatoforme Störung im Sinne einer Konversionsstörung (mit sensorischen Symptomen oder Ausfällen, Anfällen oder Krämpfen, Ohnmachten, Seh- und Sprechstörungen, Lähmungen, verminderter Koordination usw.) und der histrionischen Persönlichkeitsstörung mit übermäßiger Emotionaltität, Egozentrismus und Geltungsstreben.
Lit.: Dorsch-Lexikon der Psychologie. Bern: Hogrefe, 2020.