Hyperboreer

Nach der griechischen Mythologie ein überaus weises und glückliches Volk, dessen Wohnstätte man sich „jenseits des Nordwinds“ (Boreas) vorstellte. Sie trügen Züge einer paradiesischen, götternahen Existenz in einem klimatisch begünstigen Land. Man freue sich dort u.a. eines ewigen Sonnenscheins ohne Nacht. Die H. sollten tausend Jahre alt werden und mit der Muttermilch jede Tugend und jede Weisheit einsaugen. Durch ihre Beziehung zu Apollon sah man sie in enger Verbindung mit dessen Kulturzentren Delphi und Delos.
Doch bereits Herodot, Strabo und Plinius erklärten, dass unter H. nichts weiter als nördlich wohnende Völker und Menschen wie alle anderen zu verstehen seien. > Hyperborea.

Lit.: Der neue Pauly. Enzyklopädie der Antike, Bd. 5. Stuttgart: Metzler, 1998, Sp. 802-803.
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