Human Potential-Bewegung

(Human Potential Movement, HPM). Seit ihren Anfängen in Esalen, Kalifornien, in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts ist die H. zu einem Netzwerk von Gruppen angewachsen, welche die Freisetzung der angeborenen menschlichen Schöpferkraft durch Selbstverwirklichung fördern. Firmen in Management-Trainingsprogrammen benutzten zunehmend verschiedene Techniken zur persönlichen Transformation, im Grunde einfach aus wirtschaftlichen Gründen. Es gibt deutliche Verbindungen zwischen fernöstlicher Spiritualität und Psychotherapie, während die Psychologie C.G. JUNGs und die Human Potential-Bewegung den Schamanismus und „rekonstruierte“ Formen des Heidentums wie Druidentum und Wicca beeinflussten. In einem allgemeinen Sinn lässt sich „persönliches Wachstum“ als die Gestalt verstehen, die „religiöses Heil“ in der New Age-Bewegung annimmt. Man behauptet, dass die Befreiung von menschlichem Leid und menschlicher Schwäche durch die Entwicklung unseres menschlichen Potenzials zu erreichen sei, was dazu führe, dass wir in zunehmendem Maß mit unserer inneren Göttlichkeit in Berührung kommen würden.

Lit.: Hutterer, Robert: Das Paradigma der Humanistischen Psychologie: Entwicklung, Ideengeschichte und Produktivität. Wien: Springer, 1998.
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