(* 12.08.1762 Langensalza, Thüringen; † 25.08.1836 Berlin), Arzt, königlicher Leibarzt, Sozialhygieniker und „Volkserzieher“. Er wird wegen seiner Lebenskraft-Theorie als Vertreter des Vitalismus und auch als Begründer der Makrobiotik bezeichet.
Ab dem Frühjahr 1780 studierte H. Medizin in Jena, promovierte 1783 in Göttingen zum Doktor der Medizin und wurde gleichzeitig Freimaurer der Göttinger Loge „Augusta zu den drei Flammen“. 1783-1793 arbeitete er als Arzt in Weimar. Zu seinen Patienten zählten auch Goethe (von 1783 bis 1793), Schiller, Herder und Wieland. 1784 wurde H. in den Bund der Illuminaten aufgenommen. 1787 heiratete er, 1790 wurde er Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Naturforscher (Leopoldina). Auf seine Anregung hin wurde 1791 nach seinen Plänen in Weimar das erste Leichenschauhaus Deutschlands gebaut. 1795 erhielt er die Cothenius-Medaille der Leopoldina.
Von 1793 bis 1801 war H. Honorarprofessor an der Universität Jena, wo er bereits sein Lebenskraft-Konzept darstellte. 1798 erblindete er auf dem rechten Auge, 1801 ließ er sich schließlich an den königlichen Hof nach Berlin rufen. Dort wurde er königlicher Leibarzt der Familie von Friedrich Wilhelm III. und leitete das Collegium medico-chirurgicum sowie als erster Arzt und Direktor die Charité in Berlin.
Am 18. Oktober 1806 begleitete H. Königin Luise nach Königsberg, von wo er erst im Dezember 1809 nach Berlin zurückkehrte. In der Zwischenzeit hatte sich seine Frau von ihm getrennt, was ihn sehr schmerzte.
In Berlin gründete H. die Poliklinik für arme Kranke, wurde Dekan der neuen Medizinischen Fakultät und Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften. Ebenfalls 1810 wurde er Mitglied der Gesellschaft für Natur- und Heilkunde in Berlin und gründete die Hufelandsche Gesellschaft, eine medizinisch-chirurgische Gesellschaft für Ärzte-Fortbildung. Zudem führte er die Pockenschutzimpfung ein und forderte Maßnahmen zur Verbesserung der Schulgesundheit und der Arbeitsbedingungen, staatliche Hygiene-Gesetze und eine Sozialversicherung.
Die intensive Publikationstätigkeit von H. begann 1785 mit Mesmer und sein Magnetismus, einer Arbeit über Franz Anton Mesmer und dessen Lehre vom „animalischen Magnetismus“. Die erste Buchveröffentlichung war jedoch jene über die Ausrottung der Pocken (1787), gefolgt von mehreren Schriften zum Thema Gesundheitspflege mit dem Hauptwerk Die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern (1796).
H. starb am 25. August 1836 in Berlin und wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte beigesetzt.
Seine Grundgesinnung goss er in folgenden Satz: Die Hauptsache blieb für mich der Glaube an Gottes Wort. An dieses allein hielt ich mich; ja, ich konnte in meinem Innern eine wahre Freude empfinden, wenn ich andere in Zweifeln und philosophischen Sophistereien befangen sah und in mir die schöne Sicherheit fühlte, etwas Festes zu haben, an das ich mich halten konnte, was alle Zweifel löste (Zöckler, 486ff.).
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