Huangdi

Einer der fünf legendären Urkaiser Chinas, Patron der Alchemisten, Ärzte und Wahrsager. Er beschritt immer den rechten Weg und gilt als einer der Väter des Daoismus (Taoismus).
Schon seine Geburt ist außergewöhnlich: Seine von einem Blitz aus dem großen Bären geschwängerte Mutter trägt das Kind 25 Monate. Als es zur Welt kommt, ist es auf göttliche Weise begabt: Von den ersten Tagen an kann es sprechen.
H. ist der Archetyp des Herrschers, der von allen Bewohnern des Reiches Respekt abverlangt. Er ist Begründer der Zivilisation, Patron der Alchemie, der Sexualität und der Medizin. Er soll das Buch „Allgemeine Medizin des Gelben Kaisers“, Nei Jing, geschrieben haben, das in Form eines Dialogs zwischen ihm und einem Spezialisten der Medizin abgefasst ist. H. ist außerdem Erfinder von Wagen, Schiffen und Häusern, entwirft das Wagenrad und die Töpferscheibe.
Als seine Kräfte schwanden, befragte er den Herrn der Weisheit, Koang-tch’eng, wie man sich verhalten solle, um nicht nachzulassen, woraufhin ihm dieser antwortete: „Wenn man nichts anblickt, nichts hört, seinen Geist der inneren Sammlung entwickelt, wird der Körper von sich aus aufrecht. Sammle dich, sei gelöst, ermüde deinen Körper nicht, errege nicht deine Instinkte, so kannst du dich immerfort halten.“

Lit.: Comte, Fernand: Mythen der Welt. Darmstadt: Wiss. Buchges., 2008.
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