Hsien

(Chin., Unsterblicher; Ideal des religiösen Taoismus), Bezeichnung für ein Wesen, das körperliche Unsterblichkeit erlangt hat, über die Welt des Staubes erhaben ist und über verschiedene magische Fähigkeiten verfügt.
Der Taoismus kennt mehrere Wege, dem Körper jene reinen Energien wiederzugeben, die er bei der Geburt einst besessen hat und womit er Unsterblichkeit erlangen kann. Manche versuchen auf alchemistischem Weg ein Elixier des ewigen Lebens herzustellen, andere gelangen durch Atemübungen, Fasten, Gymnastik, Hygieneübungen, Meditation oder Sexualpraktiken an ihr Ziel. Als Aufenthaltsorte der irdischen Unsterblichen gelten Berge und Wälder.
Oft werden sie auf Kranichen reitend dargestellt. Der Kranich ist jener Vogel, auf dem der Unsterbliche in den Himmel aufsteigen soll.
Später wurden in die Ränge der Unsterblichen auch besonders verdienstvolle Gestalten der chinesischen Geschichte aufgenommen. Die bekanntesten H. sind die Acht Unsterblichen (Pahsien).

Lit.: Lexikon der östlichen Weisheitslehren. Bern u.a.: Scherz, 1986.
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