Hosea

Nordisraelischer Prophet (ca. 750-725 v. Chr.) sowie das ihm zugeschriebene Buch. Mit ihm beginnt das Zwölfprophetenbuch im hebräischen Tanach, das von H.s Kampf gegen den Götzendienst in Metaphern einer Liebesbeziehung berichtet. Als Prophet des Nordreichs bezog sich H. ausschließlich auf dessen Traditionen, vor allem den Auszug aus Ägypten, die Wüstenwanderung und das 1. Gebot (Hos 13,4). Er ließ die Alternative „Gott der Rache“ oder „Gott der Liebe“ hinter sich und in dem nach ihm benannten Buch spiegelt sich das Drama der unvergänglichen Liebe Gottes zu seinem untreuen Volk wieder. H. verwarf im Namen des angebeteten Gottes den Opferkult überhaupt: „Liebe will ich, nicht Schlachtopfer, Gotteserkenntnis statt Brandopfer“ (Hos 6,6).

Lit.: Jeremias, Jörg: Hosea und Amos. Studien zu den Anfängen des Dodekapropheten. Forschungen zum Alten Testament 13. Tübingen, Mohr, 1996.
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