Holotropes Bewusstsein

(Griech. holos, ganz; trepein, sich auf etwas zubewegen), Bezeichnung für die dem hylotropen (normalen) Bewusstsein entgegengesetzte Erlebnisform. H. B. ist durch ein grenzenloses Bewusstseinsfeld, das ohne Sinneswahrnehmung erfahrbar ist, gekennzeichnet. Raum und Zeit sind relativiert bis aufgehoben. Dabei können jedoch bis dahin unzureichend integrierte Persönlichkeitsanteile in eine Ganzheit aufgenommen werden, was im Begriff holotrop zum Ausdruck kommt. Wegen der intensiven und ekstatischen Qualität ist die Methode nur bei Personen mit normaler körperlicher und seelischer Belastbarkeit angeraten und muss stets in das hylotrope Bewusstsein rückführbar bleiben, weil ansonsten das tragende Weltbild in Frage gestellt wird und sich Orientierungslosigkeit breitmacht.

Lit.: Grof, Stanislav: Geburt, Tod und Transzendenz – neue Dimensionen in der Psychologie. München: Kösel, 1985.
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