Hokuspokus

Lat. Verballhornung, Zauberformel der Taschenspieler und Salonmagier. Möglicherweise liegt ihr eine aus dem 16. Jh. bezeugte pseudolateinische Zauberformel (‚hax‚ pax, max, deus adimax‘) fahrender Schüler zugrunde, die in mehreren verstümmelten Variationen gebraucht wurde. Es könnte sich jedoch auch um eine verstümmelte, blasphemische Wiedergabe der Konsekrationsworte der H1. Messe (der Kath. Kirche des lat. Ritus) handeln (‚hoc est corpus meum‘, Dass ist mein Leib).
Im heutigen Sprachgebrauch taucht H. bereits im Titel des Buches Hocus Pocus Junior ‒ The Anatomy of Legerdemain (1634, 1635 mit Holzschnitt) auf, ebenso in jenem des ersten in deutscher Sprache erschienenen Buches über Salonmagie: Hocus Pocus Junior. Oder Taschenspiel-Kunst etc. von Elias Piluland (Pseud.) 1667.

Lit.: Biedermann, Hans: Handlexikon der magischen Künste. Graz: Akadem. Druck- u. Verlagsanstalt, 1968.
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