(* 24.01.1776 Königsberg/Ostpreußen; † 25.06.1822 Berlin), eigentl. Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann, dritter Vorname 1805 in Verehrung für Wolfgang Amadeus Mozart in Amadeus umbenannt; Schriftsteller der Romantik, wirkte außerdem als Jurist, Komponist, Kapellmeister, Musikkritiker, Zeichner und Karikaturist.
Mir 16 Jahren begann H. 1792 das Studium der Rechte an der Albertus-Universität Königsberg. 1795 legte er das erste juristische Staatsexamen ab und wurde Referendar am Obergericht in Königsberg. Nebenbei widmete er sich dem Schreiben, Musizieren und Zeichnen. Am 20. Juni 1798 folgte das zweite Staatsexamen. In dieser Zeit komponierte H. das Singspiel Die Maske, seine erste größere Komposition, die erhalten ist.
H. gehörte zwar nicht direkt zum Kreis der Frühromantiker in Jena, der sich um die Brüder Friedrich und August Wilhelm Schlegel und deren Zeitschrift Athenäum scharte. Er ist jedoch der erste Romantiker, der die „Nachtseite“ der menschlichen Existenz in ihrer ganzen Radikalität ausleuchtet und erzählerisch poetisiert. Prägend für sein literarisches Schaffen war auch die Gründung von Geheimbünden im 18. Jh., wie u.a. der Bund der Rosenkreuzer und der Illuminatenorden. Die Existenz von Geheimgesellschaften wurde in sog. „Geheimbundromanen“ aufgegriffen un ihr „heimliches unheimliches“ Treiben fantasievoll ausgeschmückt.
Nach Ablegen des 3. Examens im März 1800 wurde H. als Gerichtsassessor nach Posen versetzt, das seit der zweiten Teilung Polens zu Preußen gehörte. In der dortigen gesellschaftlichen Abgeschiedenheit begann er, dem Alkohol zuzusprechen, was bis an sein Lebensende anhielt. Er trank jedoch selten zu viel und niemals so viel, dass es ihm die Sinne raubte.
Eines seiner Singspiele, Die Lustigen Musikanten (1804), erstmals mit den Initialen E. T. A. Hoffmann, und seine Sinfonie in Es-Dur wurden öffentlich aufgeführt. Sein Debut als Musikdirektor 1808 in Bamberg scheiterte. Von 1810 an arbeitete H. am Bamberger Theater als Direktionsgehilfe, Dramaturg und Dekorationsmaler.
Der Sieg Preußens über Napoleon eröffnete ihm die Möglichkeit, wieder nach Berlin zurückzukehren. Seine Tätigkeit am Kammergericht brachte ihm allerdings vorerst nur ein einmaliges Honorar ein. Doch hatte er sich mittlerweile einen Ruf als Schriftsteller erworben und wurde so zu einem gefragten Autor für Taschenbuch- und Almanach-Nacherzählungen. Mit besonderem Stolz erfüllte ihn, dass seine Oper Undine 1816 im Nationaltheater in Berlin uraufgeführt wurde. Im gleichen Jahr wurde er zum Kammergerichtsrat ernannt, womit ein festes Gehalt verbunden war.
H., der ab 1818 generell an gesundheitlichen Problemen litt, erkrankte an einer fortschreitenden Lähmung unbekannter Ursache. In der Folgezeit verfasste er noch einige weitere Erzählungen, darunter Des Vetters Eckfenster, bevor er am Vormittag des 25. Juni 1822 in seiner Wohnung in der Berliner Taubenstraße 31 aufgrund einer Atemlähmung starb. Sein Nachlass wurde noch in seinem Todesjahr versteigert. Ein Teil seines kompositorischen Nachlasses befindet sich in der Staatsbibliothek zu Berlin.
Wenngleich H. von vielen abgelehnt oder nicht beachtet wurde, erhielt vor allem Richard Wagner durch Texte H.s lebendige Anregungen für seine Werke. Vor allem beeinflussten Episoden aus den Serapionsbrüdern u.a. Wagners Pariser Novellen, die Meistersinger und Tannhäuser. Auch Wagners Der Fliegende Holländer verdankt H. seinen mystisch-nachtschwarzen Charakter.
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