Hödeken

(Niedersächs., „Hütchen“), Sagengestalt aus dem Leinebergland in Niedersachsen, so benannt nach dem Filzhut, den er stets getragen haben soll.
Der H. ist der Burggeist der Winzenburg und wird als ein koboldähnlicher Zwerg beschrieben, der angeblich als Bote zwischen Hildesheim und Winzenburg Nachrichten übermittelte. Der Weg zwischen Winzenburg und Hildesheimer Domhof, den der H. nach dem Tod des letzten Grafen von Winzenburg zur Überbringung der Todesnachricht entlanggeeilt sein soll, wird „Rennstieg“ genannt. Die nahe gelegene Gemeinde Woltershausen trägt den H. in ihrem Wappen.
Nach der Sage aus der Sagensammlung der Gebr. Grimm von 1816 war der H. „ein hilfreicher Hausgeist des Bischofs von Hildesheim“. Die Gestalt des H. wurde verschiedentlich literarisch aufgearbeitet.

Lit.: Grimm, Jacob/Grimm, Wilhelm: 75. Hütchen, in: Herman Grimm (Hrsg.): Deutsche Sagen. 2. Aufl., Bd. 1. Berlin: Nicolaische Buchhandlung, 1865, S. 86-91; Hartmann, Petra: Hut ab, Hödeken! Hildesheim: Verlag Monika Fuchs, 2015.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.