Engl. crouched burial, vorgeschichtliches Grab, in dem der Tote mit angewinkelten Armen und Beinen liegend oder sitzend bestattet wurde bzw. wird. Die Hockergrab-Bestattung gibt es bei Naturvölkern zum Teil bis heute. Ob die Gründe dafür lediglich praktischer Art oder in bestimmten Vorstellungen zu suchen sind (Nachahmung der Schlafstellung, „Fesselung“ aus Furcht vor einer Wiederkehr des Toten, Glaube an ein Fortleben der Seele), ist nach wie vor Gegenstand einschlägiger Forschung.
Lit.: Nölle, Wilfried: Völkerkundliches Lexikon. München: Goldmann, 1959; Bonnet, Hans: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. Hamburg: Nikol, 2000.