Hippomanes

(Griech. hippomania, „Pferdewahnsinn“), auch Glückshaube, Hipporion. So wurde die Haut auf der Stirn eines neugeborenen Fohlens oder der von rossigen Stuten abgesonderte Schleim gedeutet, dem man Wolllust erzeugende Eigenschaften zuschrieb.
„Eine Beschwörerin, flatternden Haares“, streut zum Dienst an Hekate und der dreihäuptigen Diana Schadenkraut, von „tödlichen Säften triefende Wolfsmilch und Hippomanes“ auf den Altar: „Brach von der Stirn des eben geborenen Fohlens die Rossmilz, Wollustgift, der Mutter geraubt“ (Vergil, Aenaeis, IV, 16f.).

Lit.: Rätsch, Christian/Müller-Ebeling, Claudia: Lexikon der Liebesmittel. Aarau: AT-Verlag, 2003.
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