Hieronymus

Sophronius Eusebius H. (*331/347 Stridon /Dalmatien; 419 oder 30.09.420 Bethlehem), hl. (Fest 30. Sept.), Kirchenlehrer.
H. erhielt eine exzellente Ausbildung und lebte eine Zeitlang als Eremit in Syrien. Zwischen 382 und 385 war er Sekretär von Papst Damasus. Nach dessen Tod verließ er mit seiner Gönnerin Paula Rom und gründete mit ihr 385 ein Doppelkloster ind Bethlehem, wo er bis zu seinem Tod lebte.
H. übersetzte die Bibel für die lateinischen Christen, die als Vulgata zur Standardbibel der Westkirche wurde. Bedeutung erlangte H. auch als Übersetzter von Origenes. Nach 393 wechselte er jedoch in das Lager der Origenesgegner.
H. war ein Verfechter des Mönchtums und ein großer Vertreter des Ideals der Jungfräulichkeit. In ihm verbanden sich treue Kirchlichkeit mit asketischen Idealen, unermüdlichem Arbeitseifer sowie literarische, exegetische und theologische Bildung. Der philosophisch gebildete H. erkannte die Bedeutung des Urtextes der Bibel für die Exegese, bei der er den Literalsinn bevorzugte. Seine Hauptleistungen sind die Bibelübersetzungen, die großteils in die Vulgata eingegangen sind.

Lit.: Steinmann, Jean: Hieronymus: Ausleger der Bibel. Weg und Werk eines Kirchenvaters. Köln: Verlag J.P. Bachem, 1961.
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