Hieronymus Aemiliani

Girolamo Míani (* 1486 Venedig; † 08.02.1537 Somasca), hl. (1767, Fest: 8. Februar).
Von Jugend an Soldat, wurde H. 1511 aus einer Gefangenschaft in den Kriegswirren angeblich durch die ihm erscheinende Gottesmutter wunderbar befreit und gelobte eine Pilgerfahrt zum Heiligtum von Treviso. 1518 wurde er zum Priester geweiht.
Mit Unterstützung der Bischöfe, der Stadtverwaltung und des Adels richtete H. in Bergamo und Brescia für die umherstreunenden Kinder Waisenhäuser ein. Weitere Häuser in oberitalienischen Städten folgten. Beeindruckt von seinem Einsatz schlossen sich ihm weitere Personen an. So entstand 1528 die Gesellschaft der Diener der Armen, aus der dann der Orden der Somasker hervorging, benannt nach dem Gründungsort Somasca, heute ein Ortsteil von Vercurago, wo 1534 die Ordenszentrale eingerichtet wurde. H. wurde jedoch kein Ordensmann, sondern verbrachte die letzten Jahre seines Lebens zurückgezogen in einer Höhle, starb aber im Mutterhaus des Ordens in Somasca, nachdem er sich während einer neuerlichen Pestseuche bei der Pflege angesteckt hatte.
Papst Pius XI. ernannte H. 1928 zum Patron der Waisen und der verlassenen Jugend. H. ist zudem Patron von Treviso und Venedig.

Lit.: Hubert, Wilhelm Emmanuel: Der heilige Hieronymus Aemiliani, Stifter der Kongregation von Somasca. Mainz: Kirchheim, 1895.
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