Hexenzirkel

Gruppe von Hexen, die angeblich regelmäßig zusammenkommen, um zu zaubern, den Teufel und dessen Günstlinge anzubeten, böse Geister anzurufen und sich unzüchtigen Ausschweifungen, darunter auch dem Geschlechtsverkehr mit Dämonen, hinzugeben. Letztere Exzesse dürften sich, wenn überhaupt, nur in kleinsten Kreisen zugetragen haben.
Die früheste Erwähnung eines H.s stammt aus dem Jahre 1662. Damals sagte Isobel Gowdie ihren Befragern, dass sich die Hexen ihres Wissens zu dreizehnt in solchen Zirkeln treffen würden, was in Neuengland ebenso Rebecca Greensmith bestätigte. Dennoch gibt es Berichte über Gruppen von fünfzehn oder sechzehn Personen, in Europa von Zirkeln mit lediglich drei Personen, aber auch von solchen mit bedeutend mehr.
Die britische Anthropologin Margaret Alice Murray behauptete, dass H. ausnahmslos in Gruppen von 13 Personen organisiert gewesen seien, wofür es allerdings keine Beweise gibt. Unklar ist auch, ob bewusst organisierte H. überhaupt je existierten oder ob diese nur ein Phantasieprodukt abergläubischer Vorstellungen bzw. eine Erfindung der Dämonologen waren.

Lit.: Pickering, David: Lexikon der Magie und Hexerei. Augsburg: Bechtermünz Verlag, 1996.
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