Hexenzaum

Form eines eisernen Knebels, der die Zunge niederhielt und damit jede verständliche Äußerung unmöglich machte. Man legte diesen Knebel den Hexen mitunter während der Folter oder auf dem Weg zur Hinrichtung an. Viele Leute fürchteten nämlich, dass „überführte“ Hexen mit ihrem letzten Atemzug noch jene verfluchen könnten, die ihr Verderben herbeigeführt hatten, weshalb man ihnen mit dem Zaum die Möglichkeit, sich sprachlich zu artikulieren, nehmen wollte.
Ein noch erhaltenes Exemplar eines solchen H.s, der in den sechziger Jahren des siebzehnten Jahrhunderts bei der Hinrichtung mehrerer Hexen verwendet wurde, ist im Forfar Museum in Schottland zu sehen. Eine dieser Hexen war Helen Guthrie, die 1661 zu Tode kam.

Lit.: Pickering, David: Lexikon der Magie und Hexerei. Augsburg: Bechtermünz Verlag, 1996.
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