Hexensabbat

Auch Teufelstanz, bezeichnet ein regelmäßiges, nächtliches, festartiges Geheimtreffen angeblicher Hexen und Hexer mit dem Teufel an einem bestimmten, meist abgelegenen und geheimen Ort, dem sog. Hexentanzplatz. Diese Zusammenkunft verband sich im frühen 15. Jh. mit dem hebräischen Wort Schabbat, womit im Judentum der von Gott gebotene Ruhetag am Ende einer Arbeitswoche gemeint ist. Man unterstellte den Juden bei ihrer Religionsausübung satanische Riten, darunter die Anbetung von Dämonen, Brunnenvergiftung, Hostienfrevel, Ritualmorde und Schadenzauber.
Mit Hexenflug, Teufelspakt, Teufelsbuhlschaft und Schadenzauber gehört der H. zu den fünf Hauptelementen der Hexenlehre, die sich um 1430 zunächst in der Westschweiz zu entfalten begann. Die genannten Elemente bildeten im 16. und 17. Jh. auch die gängigsten Anklagepunkte in den vorwiegend von weltlichen Gerichten geführten Hexenprozessen, die für die Angeklagten meistens tödlich endeten.

Lit.: Maple, Eric: Hexensabbat: Schwarze Kunst und Zauberei im Spiegel der Jahrtausende. Eltville: Rheingauer Verl.-Ges., 1978; Tieck, Ludwig/Hölter, Achim: Der Hexen-Sabbat. Frankfurt a.M.: Insel-Verl., 1988.
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