Hexenpflanzen

Heilkräftige oder magische Gewächse, die wie der Name schon sagt zur Hexe gehörten. Um ihre magische Wirkung voll entfalten zu können, mussten die Pflanzen nach Hexentradition zu bestimmten Tagen, Mondphasen und Stunden geerntet und angewendet werden. Bei Vollmond trifft dies vor allem auf Thymian, Bärlapp, Lavendel und Basilikum zu. Bei abnehmendem Mond sind die Säfte der Pflanzen im Wurzelwerk gespeichert, weshalb man zu diesem Zeitpunkt bevorzugt Pflanzen- und Baumwurzeln sammeln sollte.
H. wurden für den halluzinogenen Flug auf dem Besen genutzt, für Zauberei und Magie, zum Anziehen von Glück, Geld und Liebe, aber auch zur Abwehr von Negativem. So kommt etwa bei folgenden Pflanzen schon im Namen deren magische und dämonische Bedeutung zum Ausdruck: Hexenblum, Hexenkraut, Hexenfinger, Hexenleiter, Hexenmehl, Hexenmilch, Hexennest, Hexenring, Hexenrauch, Hexenzwiebel, Teufelsauge, Teufelsklaue, Teufelskirschen, Teufelskraut, Teufelswurz.

Lit.: Siliņa-Piņķe, Renāte: Hexenpflanzen im Deutschen und Lettischen, in: Marion George/Andrea Rudolph (Hrsg.): Hexen: historische Faktizität und fiktive Bildlichkeit. Dettelbach: J.H. Röll Verlag, 2004, S. 35-45.
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