Hexenkratzen

Eine hauptsächlich in England verbreitete Theorie, der zufolge man einer Hexe oberhalb von Mund und Nase eine blutende Wunde zufügen musste, um den Zauber zu lösen, den sie gegen jemanden gerichtet hatte. Dieses H. beruhte auf der Annahme, dass ein Hausgeist, der gerade irgendwo Unheil anrichtete, durch das Hexenblut angelockt würde und augenblicklich zu seinem Herrn oder seiner Herrin zurückkehrte, um sich an dem Lebenssaft zu laben.
Der Glaube an die Wirksamkeit des H.s hielt sich weit in das 18 Jh. hinein, in einigen Gegenden auch länger. Die geübte Praxis entsprach jedoch keineswegs einer gesetzlich zugelassenen Hexenprobe.

Lit.: Pickering, David: Lexikon der Magie und Hexerei. Augsburg: Bechtermünz, 1996.
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