Hexenkräuter

Als wichtigste Zauberpflanzen im mittelalterlichen Euroapa galten die Nachtschattengewächse (Solanazeen), darunter Bilsenkraut (Hyoscyamus), Stechapfel (Datura Stramonium), Tollkirsche (Atropa belladonna) und die in Ostpreußen und in den Karpatenländern wachsende Skopolie (Scopolia carniolica). Das bekannteste und nur in den Mittelmeerländern heimische Nachtschattengewächs ist die Alraune oder Mandragora (Mandragora officinarum).
Von den insgesamt etwa 2.500 Arten von Nachtschattengewächsen werde auch heute noch einige als Rauschmittel eingesetzt. Ihre psychoaktiven Wirkstoffe sind die Alkaloide Atropin (Hyoszymin) und Skopolamin (Hyoszin), die Funktionsstörungen im Gehirn hervorrufen. In geringen Mengen werden sie als krampflösende Mittel verwendet.
Berühmt wurden Nachtschattengewächse, weil sie Hauptbestandteile von Hexensalben und magischen Räucherungen waren.

Lit.: Marc-Roberts-Team: Lexikon des Satanismus und des Hexenwesens. Graz: Verlag für Sammler, 2004.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.