Hethiter

Kleinasiatisches Volk des Altertums, das im 2. Jahrtausend v. Chr. auch in Syrien und Kanaan (Teile des heutigen Libanon und Israel) politischen und militärischen Einfluss hatte. Seine Sprache war Hethitisch, die älteste indogermanische Sprache.
Abgesehen von Bibelstellen, blieb die Existenz der Hethiter bis zum Ende des 19. Jahrhunderts unbekannt. Im Alten Testament werden hingegen sowohl das Volk der Hethiter als auch einzelne Mitglieder des Volkes öfters erwähnt, u.a. in vier der fünf Bücher Mose, im Buch Josua und im Buch der Richter. Urija (Uria), mit dessen Ehefrau Bathseba König David die Ehe brach und den er später bei einer Schlacht in den Tod schickte, war ebenfalls Hethiter (2 Sam 11,1-26).
Die hethitische Mythologie kannte ein mit über tausend Göttern ausgesprochen umfangreiches Pantheon. Als Hauptgötter galten der Wettergott Tarḫunna und die Sonnengöttin von Arinna. Das Götterbild selbst war wie in vielen antiken Kulturen stark anthropomorph.

Lit.: Gurney, Oliver R.: Die Hethiter. Dresden: VEB Verlag der Kunst, 1969; Bittel, Kurt: Die Hethiter. München: Beck, 1976.
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