Herpentil

Nahezu alle Zauberschriften waren darauf angelegt, drohendes Unheil abzuwehren, Kraft und Gesundheit zu erlangen, zu Reichtum zu kommen oder in die Zukunft zu sehen. Dabei fällt auf, dass sich bei vielen Werken kein Autor finden lässt. Ein Grund dafür ist, dass Magie von der Inquisition verboten war. Daher wurden manche Zauberbücher unter schon bekannten Namen, wie z.B. Albertus Magnus, oder auch unter fiktiven Namen herausgegeben, so wie jenes eines gewissen J. H. Herpentil, das insofern von Interesse ist, als es liturgische Formen der Beschwörung darbietet. Während der beschworene Fürst Amazeroth einen hebräischen Namen trägt, sind die enthaltenen Exorzismen in einer Phantasiesprache verfasst.

Lit: Lehmann, Alfred: Aberglaube und Zauberei: von den ältesten Zeiten an bis in die Gegenwart. Gondrom-Verlag, 5. Aufl., Reprint der Ausg. Stuttgart, 1908.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.