In der griechischen Mythologie einerseits der Schutzgott des Verkehrs, der Reisenden, Kaufleute und Hirten, andererseits der Gott der Diebe, der Kunsthändler, der Redekunst, der Gymnastik und somit auch der Palästra und der Magie. Als Götterbote verkündet er die Beschlüsse des Zeus und führt die Seelen der Verstorbenen in den Hades, die Unterwelt. H. gehört zu den zwölf großen Olympischen Göttern.
Die römische Entsprechung zu H. bildet der Gott Mercurius, dessen Name sich auf den Handel (lat. merces, Waren) bezieht.
H. wird auch mit dem Gott Thot der Ägypter identifiziert. Als Hermes Trismegistos galt Thot/Hermes als sagenhafter Verfasser zahlreicher philosophischer, astrologischer, magischer und alchemistischer Schriften. Die Neuplatoniker führten sogar die Schriften von Pythagoras und Platon auf H. zurück. Ebenso wurde der Gott Anubis, der in der ägyptischen Mythologie die Seelen Verstorbener ins Jenseits führt, mit H. identifiziert.
Die Beinamen Psychagogos, Psychopompos und Nekropompos, Seelen- oder Totenführer, beziehen sich auf seine Funktion als Todesboten. Atlantiadēs weist auf seinen Großvater Atlas hin.
H. ist der Sohn des Zeus und der Pleiade Maia, einer Tochter des Atlas. Als Kleinkind gilt H. als verschlagen und listig. Ihm wird die Erfindung der Hirtenflöte zugeschrieben. Im Tausch dieser Flöte soll er seinen Stab als Viehhüterstab von Apollon erhalten haben. Den Heroldsstab erhielt er von Zeus, der ihn damit zu seinem Boten ernannte.
Die Kunst der Weissagung aus dem Werfen von Kieselsteinen in eine Urne soll H. von den Thrien (Berg-Nymphen) erlernt haben. Das Würfelspiel und die Weissagung daraus gelten als seine eigene Erfindung. Ihm wurde zudem die Entwicklung des griechischen Alphabets gemeinsam mit den Moiren zugeschrieben, ebenso die Erfindung von Astronomie, der Tonleiter, der Sportarten Boxen und Turnen, der Gewichte und Maße sowie die Kultur des Ölbaums.
Zu seinen Geliebten zählten zahlreiche Nymphen wie Karmentis, Sose, Tanagra sowie der Arkadier Krokos oder Amphion, der König von Theben. Als Mutter seines Sohnes Pan wurden Dryope, Penelope, Persephone oder die Ziege Amaltheia genannt, andere hielten Zeus oder Kronos für dessen Vater. Zusammen mit Aphrodite wurde ihm die Elternschaft des Zwitterwesens Hermaphroditos zugeschrieben.
H. gehört zu jenen Göttern, deren Kult sich am weitesten zurückverfolgen lässt. Bei den Griechen wurde H. meist jugendlich und bartlos, mit einem breitkrempigen Hut (Petasos), später mit einem geflügelten Helm, geflügelten Schuhen oder geflügelten Schultern und dem zaubermächtigen goldenen Hermesstab (griech. Kerykeion, lat. Caduceus) dargestellt. Als Gott der Wissenschaften ist er eng mit Chemie, insbesonderes mit Alchemie verbunden. Ein Gefäß ganz dicht abzuschließen, bezeichneten die Alchemisten als „mit dem Siegel des Hermes“ (cum sigillo hermetis) verschließen. Davon leitet sich das heutige Wort „hermetisch“ ab.
Durch seine enge Verbindung zur Alchemie wird H. nicht zuletzt in vielen Quellen in die Nähe der Zauberkunst gerückt und auch als Gott der Magier, Gaukler und Diebe gesehen. > Hermes Trismegistos.
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