Henna

(Lawsonia inermis L., Lythraceae), Weiderichgewächse, verbreitet bis nach Ostasien. Als Ursprungsgebiet ist NO-Afrika bis ins alte Ägypten nachweisbar. H. ist ein Kosmetikprodukt und Aphrodisiakum mit einer ungewöhnlichen Art der Applikation. Auf die Haut aufgetragene Paste aus H.-Pulver und Wasser ergibt eine bis zu 30 Tage resistente Rotfärbung. Der rote Farbstoff symbolisiert Lebenskraft und wirkt apotropäisch, Unheil abwehrend.
Mohammed empfahl den Gebrauch von H. den Frauen zum Bemalen von Händen und Füßen. Er selbst färbte sich damit den Bart.
Außer dem Farbstoff, Hennapulver, werden auch andere Teile des Strauches als Aphrodisiaka genutzt. In Afrika wird zudem die Wurzel gegessen. In Indien nimmt man die Samen bei allgemeiner und sexueller Schwäche ein. H. gehört auch zu den ayurvedischen Heilmitteln zur Umstimmung und Nervenstärkung.
Mit Borac vermischt gilt H. als Heilmittel gegen Hämorrhoiden.

Lit.: Rätsch, Christian/Müller-Ebeling, Claudia: Lexikon der Liebesmittel. Aarau: AT-Verlag, 2003.
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