Hellwig, Albert Ernst

(* 29.11.1880 Berlin; † 03.12.1950 Reutlingen), Landesgerichtsdirektor in Potsdam, negativistischer Kritiker des Mediumismus (wegen dieser seiner Einstellung sogar von Graf Perovsky getadelt, vgl. Zschr. f. krit. Okk., Bd. 2, S. 247).
In der Fachwelt wurde H. durch seine etwa vierzig selbständigen Veröffentlichungen und mehr als einhundert Aufsätze in Fachzeitschriften bekannt. In der internationalen Kriminologie galt er als Fachmann für Fragen der Parapsychologie und der Kriminaltelepathie. In mehreren Fällen gelang es ihm, bei Schwindlern und Betrügern, die sich als Telepathen und Okkultisten ausgaben, ihre Täuschungsmanöver als Sachverständiger aufzuklären.

W.: Okkultismus u. Strafrechtspflege. Bern/Leipzig, 1924; Okk. u. Wissenschaft. Stutzig, 1926; Okk. und Verbrechen. Berlin, 1929; Ein Teilnachlass von H. befindet sich im Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene in Freiburg im Breisgau. Einen weiteren Teil von Hellwigs Sammlungen zum kriminellen Aberglauben erwarb der Kölner Kriminologe Gotthold Bohne für das Institut für Kriminologie der Universität zu Köln. Die Sammlung befindet sich heute im Universitätsarchiv Köln (Zugänge 585 und 877).
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