Held

Nach Jakob Grimm ist der H. „ein Mensch, der gegen das Böse streitend unsterbliche Taten verrichtet und zu göttlicher Ehre gelangt“. Wie im Standesverhältnis der Edle zwischen dem König und Freien, so steht der H. zwischen Gott und dem Menschen. Von Wesen wie Engeln, Elben oder Riesen, die zwar die Kluft zwischen Gott und den Menschen füllen, jedoch keinen menschlichen Ursprung haben, lässt sich der H. eher dem christlichen Heiligen vergleichen, der durch geistigen Kampf und Leiden eine Stelle im Himmel verdient.
In einer weiteren Differenzierung ist zwischen dem griechischen Typus des „Heroen“ als dem halbgöttlichen oder von Göttern abstammenden Menschen einerseits und dem germanischen H.en andererseits zu unterscheiden, der seine Taten nicht selten im Gegensatz zu dem ihm von den Göttern zugedachten Schicksal vollbringt.

Lit.: Holzapfel, Otto: Lexikon der abendländischen Mythologie. Freiburg i.Br.: Herder, 1993.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.