Das älteste, uns erhaltene alchemistische Werk in deutscher Sprache mit Bildern. Der Autor war ein Minderbruder, der ab 1410 am Werk gearbeitet hat. Es handelt sich um eine der inhaltlich am schwersten zugänglichen Handschriften der SuUB Bremen, firmiert unter dem Titel Das Buch der heiligen Dreyfaltigkeit. Jesus. Maria (msa 127). Auf dem Konstanzer Konzil (1414-1418) trat sein Autor, der Franziskaner Ulmannus, in Kontakt mit dem Nürnberger Burggrafen Friedrich VI. von Hohenzollern.
Eine besondere Rolle spielt in der H. D. die Astrologie, um die richtige Zeit für die alchemistischen Operationen zu bestimmen. Eine weitere Eigenart, besonders der Bilder, ist die Tendenz, den alchemistischen Verwandlungsgedanken mit der christlichen Trinitäts- und Auferstehungmystik zu verbinden.
Einen Gegensatz zwischen Alchemie und Glauben sah der Verfasser offensichtlich nicht, ganz im Gegenteil: „Wer dieses Buch Gottes lieset zu dem Ende, der mag die Wunder-Werke Gottes groß hierinne erkennen, all dies Buch durch in das letzte des Buches Ende aus, giebet der Meister das Hertze alle diese höchsten Künste kurtz zu bekennen.“
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