Hawthorne, Nathaniel

(* 04.07.1804 Salem, Massachusetts, USA, ; † 19.05.1864 Plymouth, New Hampshire), amerikanischer Schriftsteller der Romantik. Mit seinen oft allegorischen Romanen und Kurzgeschichten erlangte er Weltruf. 1840 erlebte H. in Boston die Begegnung mit einem Phantomgeist. Diese Geschichte erschien nach seinem Tod als „The Ghost of Doctor Harris“ in der Zeitschrift Nineteentlı Century (Januar 1900).
H. wird mit Herman Melville und Edgar Allan Poe zur „dunklen“ amerikanischen Romantik gezählt. Seine Romane und Kurzgeschichten sind von einem tiefen epistemologischen und metaphysischen Skeptizismus geprägt. Seine Themen sind oftmals die dunklen Seiten der Seele wie der Gesellschaft: Sünde, Schuld, Strafe, Intoleranz und Entfremdung. Schon zu Lebzeiten wurde H. als Begründer einer genuin amerikanischen Nationalliteratur kanonisiert. Immer noch gilt er als einer der bedeutendsten amerikanischen Schriftsteller und kaum ein Collegestudent kommt an The Scarlet Letter vorbei.
Nach seinem Tod soll sich H. auch seinem Sohn Julian H. (1846-1934) gezeigt haben.

W. (Auswahl): Ein Mann namens Wakefield, in: Nathaniel Hawthorne: Ein Mann namens Wakefield und andere Erzählungen. Hrsg. von Hans Hennecke. Bergen/Obb.: Müller & Kiepenheuer, 1949; The centenary edition of the works of Nathaniel Hawthorne. 23 Bände. Columbus, Ohio: Ohio State University Press, 1962-1997; Die Mächte des Bösen: unheimliche Geschichten. Deutsch von Franz Blei. München: Deutscher Taschenbuch Verlag, 2014.
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