Haussegen

Gebet um Schutz und Segen für die neue Wohnung oder das neue Haus und seine Bewohner. Dieser alte Brauch ist erstmals im Altgelasianum bezeugt, verbunden mit Hauseucharistie (Sacramentum Gelasianum vetus 1544-1565). Ein alljährlicher H., ursprünglich durch den Hausvater, hat sich vor allem an Epiphanie im Zusammenhang mit der Wasserweihe ausgebildet. Zum H. gehören auch die Segenssprüche, die im Haus angebracht werden. Sie sollen das Haus, den gesamten Besitz und die Bewohner unter den Schutz Gottes stellen.
Die Redewendung der Haussegen hängt schief bringt zum Ausdruck, dass es in einer Ehe oder Familie vorübergehend Missstimmungen oder Streit gibt.

Lit.: Bächtold-Stäubli, Hanns (Hrsg.): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Bd. 3. Berlin: de Gruyter, 1987.
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